Häusliche Sterbebegleitung – ein möglicher Ablauf

Manchmal hilft es, zu vereinfachen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, mit Hilfe dieser Tabelle in einem zeitlichen Ablauf zu beschreiben, was am Lebensende hilfreich sein kann zu bedenken. Und wahrscheinlich habe ich etwas vergessen. Wenn Dir oder Ihnen ein wichtiger Aspekt fehlt, schreibe mir bitte.

Lebensende gestalten
Mein Schwerpunkt liegt auf der persönlichen Begleitung in Ihrem Zuhause, der häuslichen Sterbebegleitung. Bis zu sieben Tagen komme ich zu Ihnen und bleibe rund um die Uhr an Ihrer Seite. Vergleichbar mit einer Pflegeschwester schlafe ich in einem Zimmer ganz in Ihrer Nähe, so dass ich Sie leicht hören kann, wenn Sie mich brauchen. Ich bin für Sie und Ihre Zugehörigen da, für alles jenseits ärztlicher und pflegerischer Tätigkeiten. Denn ein Tag hat 24 Stunden. Und ein auch noch so gutes Palliativteam hat nicht die Kapazitäten, sich nur um Sie zu kümmern. Genau das leiste ich. Aber lassen Sie uns vorne beginnen.

Abschied vorbereiten
Vielleicht lernen wir uns schon früher kennen. Dann kann ich Sie dabei unterstützen, sich so auf das Lebensende vorzubereiten, dass Sie in Ruhe gehen können und für Ihre Angehörigen alles vorbereitet ist. Die einzelnen Aspekt habe ich in der ersten Spalte aufgeführt. Gerne können wir über den einen oder anderen Punkt ins Gespräch kommen.

Zuhause begleiten
Vielleicht benötigen Sie irgendwann häusliche Pflege. Selbst habe ich diesen Weg mit meiner Mutter gewählt. Ein knappes Jahr wohnten unterschiedliche Pflegerinnen über jeweils drei Monate bei ihr. Und irgendwann hat das nicht mehr gereicht. Haben sie doch vereienbarte Arbeitszeiten und damit auch Freizeit. Trotz wunderbarer Begleitung durch ein Palliativteam mußten wir einen Weg gehen, der so nicht angedacht war. Und weil genau so etwas geschehen kann, habe ich mich zu meinem Angebot entschlossen. Meine Mutter wußte, dass sie bald gehen würde und rief mich an. In Mainz statt Marokko habe ich unsere letzten fünft Tage beschrieben. Das ist ein Weg, wie sich das Lebensende – ungeplant und dennoch gut – gestalten kann.

Abschied nehmen
Mit dem Tod ist dann vieles anders – und einiges zu tun. Der Arzt wird informiert, kommt und stellt den Totenschein aus. Ganz im Sinne der verstorbenen Person wird ein Bestatter informiert. Wie und was nun geschieht, kann ganz unterschiedlich sein. Auf Wunsch stehe ich den An- und Zugehörigen gerne zur Seite. Vielleicht ist das aber auch gar nicht nötig, weil so gut vorgesorgt wurde und klar ist, was zu tun ist. Hier schließt sich ein Kreis, jener um die Person, die gegangen ist. Und zugleich geht das Leben für alle anderen weiter.

Neubeginn wagen
Für mich ist es das wichtigste, all der Trauer, vielleicht auch Wut und dem Schmerz gebührenden Raum zu geben. Jedes Gefühl hat hier seine Berechtigung und möchte gesehen werden. So viel und so lange, bis „es“ wieder geht.
So genau kann ich mich erinnern, wie lange es für mich nachgerade notwendig (meine Not wenden) war, auch mir nicht vertrauten Menschen zu erzählen, dass meine Großmutter verstorben sei. Oder: Von eingen weiß ich wie heilsam es war und ist, sich um Trauerbegleitung zu bemühen. Ob im Einzelgespräch, in einer Gruppe, beim Spazierengehen oder Kochen – so vieles ist möglich – und hilft!

Tabelle Ablauf

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