Meine Vision und Mission

Vision

Sterben lebendig begleiten – in Würde friedvoll und selbstbestimmt gehen.

Eine Gesellschaft, in der das Sterben selbstverständlich zum Leben gehört – geprägt von Würde, Zugewandtheit und gelebter Wertschätzung. Häusliche Sterbebegleitung, die Halt gibt, entlastet und Menschen miteinander verbindet – damit niemand seinen letzten Weg alleine gehen muss.

Mission

Als Ihre LetzteReise Gefährtin begleite ich Sie zu Hause – präsent, zugewandt und rund um die Uhr. Gemeinsam gestalten wir Raum für Selbstbestimmung, Geborgenheit, in spiritueller Offenheit und menschlicher Nähe. Dabei unterstütze ich aktiv im Alltag und übernehme auf Wunsch die behutsame Koordination aller Beteiligten. In einer Haltung des “Ich und Du” bin ich Sorgende und Gefährtin – für Sterbende und ihre Zugehörigen.


Ich begleite Sterbende auf ihrer letzten Reise – präsent, sorgend und spirituell offen, für ein Sterben in Würde und innerem Frieden.

Mein Weg vor der Sterbebegleitung

Jugend und Grundlagen

Internierungslager Sowjetunion

Bereits in der Schule beschäftigten mich Fragen zu Menschenrechten, Würde und Freiheit. Mein erstes Referat befasste sich mit Internierungslagern in der Sowjetunion.

Sorge um unsere Natur trieb mich ebenfalls um – es war die Zeit von FCKW und des sauren Regens. Auf meiner Abiturreise durch China erfuhr ich hautnah, was es bedeutet, in einem undemokratischen Land zu sein.

Diese frühen Erfahrungen prägten meine Haltung und bilden den Grundstein meiner heutigen Arbeit.

Studium und Wissenschaft

An der Uni Frankfurt konnte ich meiner Wissbegierde freien Lauf lassen. Besonders inspirierten mich Gestalttheorie und Sozialphänomenologie.

Meine Dissertation schrieb ich über ostdeutsche Frauen, die sich nach der Wende selbständig machten – getragen von der Frage, welche Rolle die Neugierde bei Veränderung spielt.

Internationale Hochschulschriften

Theater und Psychiatrie

Brief Clanabogen

Zu Beginn meines Studiums war ich Regieassistentin eines freien Theaters, wurde auf die Sammlung Prinzhorn aufmerksam und kam zum ersten Mal mit Schizophrenie in Berührung.

Das Thema begleitete mich durchs Studium und zu meinem Doktorvater Bruno Hildenbrandt. Er verband eindrucksvoll seine phänomenologische Perspektive mit der Frage nach psychischer Krankheit und Gesundheit.

Mir wurde langsam deutlich, Unverständliches nicht primär pathologisieren zu wollen, sondern Beziehung (aus-) zu halten.

Besonders eindrücklich war für mich ein Monat in der Camphill Community (2022), wo ich mit Menschen im Autismus-Spektrum lebte und Begegnung für mich eine ganz neu Dimension erfuhr.

Spiritualität und Qi Gong

Früh kam ich durch meine Großmutter mit der Anthroposophie in Berührung. In Berlin fand ich über Wilfried Reuter Zugang zu einer religionsunabhängigen Spiritualität, die mich bis heute begleitet.

Seit sieben Jahren gehört auch meine (fast) tägliche Qi-Gong-Praxis dazu. Beides stärkt meine innere Haltung in der Begleitung.

Altes Teehaus schwarz weiß Bild

Beruf und Praxis

Dialograum

Die Gestaltung von Veränderungsprozessen war über viele Jahre mein roter Faden – ob in Organisationsberatung, Projektmanagement, Coaching oder im Wissens- und Technologietransfer für Bundesministerien und die Leibniz-Gemeinschaft.

Die letzten 10 Jahre in der Organisationsberatung waren geprägt von Nachhaltigkeit und dem Gestalten von Dialogräumen. 

Meine Werte und Haltung

Mein Arbeiten orientieren sich an den vier medizinischen Grundprinzipien der Palliativmedizin und der hospizlichen Haltung, für die Sterben und Tod Teil des Lebens sind:

  • relative Autonomie: So weit und lange wie möglich selbstbestimmt leben, sind wir als Menschen doch stets in Beziehung
  • Fürsorge: Ziel ist es, Leiden zu lindern und das Wohlbefinden des Patienten zu fördern.
    Behandlung wie auch Begleitung richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Lebensziel – das auch ein würdevolles Sterben umfasst.
  • Nichtschaden: Lebensqualität erhalten und das individuelles Lebesziel verfolgen – Gutes tun: Symptomlinderung, ohne medizinisches Therapieziel, um Übertherapie zu vermeiden.
  • Ganzheitlichkeit (Total Pain Concept): Den ganzen Menschen in den Blick nehmen: dem spirituellen, sozialen, physiologischen und psychischen Schmerz Raum geben.

Werte-Boden meines Handelns bildet Begegnung im Sinne Martin Bubers: eine Haltung des Ich und Du.
Geprägt ist mein Denken von der Sozial-Phänomenologie (Edmund Husserl, Maurice Merleau-Ponty, Aron Gurwitsch und Alfred Schütz) und dem Gedanken der gelebten Leiblichkeit von Helmuth Plessner:
Der Körper ist unser biologisches Substrat, das immer auch einen sozialen Kontext abbildet.
Der Geist bildet unsere kulturelle Dimension ab, die wir aktiv in unserer sozialen Realität gestalten.
Die Seele bildet unser subjektives Erleben aus unserem Inneren heraus, unsere persönliche, auch spirituelle Perspektive.

Vor diesem Hintergrund steht für mich Ihr persönlich geäußerter Wille bis zuletzt im Mittelpunkt und ist handlungsleitend.
Gerade in herausfordernden Situationen sind dialogisch Antworten auf Ihren Willen zu finden.
Meine langen Jahre Erfahrung in der Organisationsberatung, als Paargestalt-Beraterin, Mediatorin und als Coach bilden mein Fundament, um mit professioneller Distanz einvernehmlich Ihren Wunsch umzusetzen und Sterbende, Angehörigen und Freunde in schweren Entscheidungsmomenten zu entlasten – in Ihrem Sinne.